Ein Deserteur flieht durch den strömenden Regen, im Glauben, seinen Vorgesetzten erschlagen zu haben. In einer Pension in der Zürcher Altstadt findet er Unterkunft, aber die Albträume plagen ihn weiter. Als er einem anderen Untermieter zivile Kleider stehlen will, wird er entdeckt, mit gezückter Pistole gestellt – und gesteht: Ein alter Schulkamerad aus reichem Hause hat sich von ihm, dem Arbeitersohn, im Laufe der Jahre distanziert, ihn dann als Vorgesetzter beim Militär schikaniert. Die Aussprache hat unerwartete Folgen.
«Eine Art Schweizer Noir avant la lettre, visuell einfallsreich und kompakt inszeniert trotz problematischer Entstehungsgeschichte – Behörden und Armee erzwangen Änderungen wegen der (militär-)kritischen Tendenzen, das Publikum lehnte den finsteren, ‹unerwünschten› Film ab, sein Hauptdarsteller ging in die DDR, für den Regisseur Schnyder folgten zehn Jahre Zwangspause. Heute scheint er unglaublich. Eine Wiederentdeckung.» (Christoph Huber, Österreich. Filmmuseum Wien, März 2005)
Drehbuch: Franz Schnyder, Richard Schweizer, Kurt Guggenheim, nach dem Roman von Kurt Guggenheim
Kamera: Emil Berna
Musik: Robert Blum
Schnitt: Hermann Haller
Mit: Robert Troesch (Mitrailleur Hermelinger), Paul Hubschmid (Fritz Hablützel), Robert Freitag (Feldweibel Epper), Adolf Manz (Emil Ruttishuser), Elfriede Volker (Frau Ruttishuser), Sylva Denzler (Emma Quadri), Johannes Steiner (Dr. Krebser, der Arzt), Max Werner Lenz (Lampenverkäufer)
84 Min., sw, 35 mm, Dialekt/f