Wenn das Vaterland rief, stand man bereit. Füsilier Wipf. Aus der schweizerischen Grenzbesetzung 1914/1918 ist so etwas wie Propaganda in Bezug auf zu erwartende Ereignisse: Etwas weniger als fünf Monate nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazideutschland erinnerte dieser Film die Schweizer Zuschauer:innen daran, dass ihm die sich abzeichnende Situation nicht neu ist, dass es Ähnliches mit Anstand überstanden hat und als Gemeinschaft gestärkt daraus hervorging. Wichtig ist hier, wie der Film sich als Gesamtschweizer Werk positioniert: Wipf dient im Wallis, im Tessin und im Jura – die Praesens überwindet hier ihren Schwerpunkt in der deutschsprachigen Schweiz, genau genommen in Zürich. Wie man’s auch erwarten sollte vom ersten Beitrag des Hauses zur Geistigen Landesverteidigung – eine Haltung, mit der sich Wechsler, Lindtberg et.al. nicht so leicht gemein machten. (om)
Drehbuch: Richard Schweizer, Robert Faesi, nach der Novelle von Robert Faesi
Kamera: Emil Berna
Musik: Robert Blum
Schnitt: Käthe Mey, Hermann Haller
Mit: Paul Hubschmid (Reinhold Wipf), Heinrich Gretler (Leu), Robert Troesch (Meisterhans), Zarli Carigiet (Schatzli), Max Werner Lenz (Hungerbühler), Wolfgang Heinz (tschechischer Flüchtling), Sigfrit Steiner (Oberleutnant), Erwin Kalser (Herr Godax), Lisa Della Casa (Vreneli), Emil Hegetschweiler (Coiffeur Wiederkehr), Elsie Attenhofer (Rosa Wiederkehr), Alfred Rasser (Notar Schnurrenberger)
107 Min., sw, Digital HD, Dialekt/d, wahlweise mit Audiodeskription, J/12