«Rumänien, 1937. Emanuel, Anfang 20, leidet an Knochentuberkulose und lebt in einem Sanatorium am Schwarzen Meer. Seine Zeit verbringt er in einem Gipsbett und wird vom Personal herumgeschoben. Umgeben von einem medizinischen Apparat mit teilweise grotesk anmutenden Gerätschaften und eingeschlossen in einen Körper, der langsam verfällt, erfüllt Emanuel wie auch seine meist jungen Mitpatienten ein überbordender Lebenshunger. Körperlich stillgelegt, dafür gedanklich umso beweglicher, führen sie hellwache intellektuelle, politische Diskurse. Nach draussen in Rumänien zieht ihn immer weniger, entwickelt sich das Land doch mehr und mehr zu einer ultranationalistischen Gesellschaft. Und während der Zweite Weltkrieg am Horizont droht, verliebt sich Emanuel.» (Real Fiction Filmverleih, 2017)
«Das visuell und erzählerisch geschickt austarierte Zeitgemälde nimmt mit grosser Gestimmtheit die Perspektive des feingeistigen Protagonisten ein, wobei Texttafeln aus dem zugrunde liegenden Werk des jüdisch-rumänischen Autors Max Blecher seine Gedanken zusätzlich entfalten. In Gesprächen und Diskussionen wird der weltentrückte Ort zum zeitgenössischen Spiegel der Welt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs.» (Julia Teichmann, filmdienst.de, März 2017)
Drehbuch: Radu Jude, nach dem Roman von Max Blecher
Kamera: Marius Panduru
Schnitt: Cătălin Cristuțiu
Mit: Lucian Teodor Rus (Emanuel), Șerban Pavlu (Dr. Ceafalan), Gabriel Spahiu (Zed), Alexandru Dabija (Mr. Lazar B.), Ilinca Harnut (Isa), Ivana Mladenović (Solange), Bogdan Cotlet (Victor), Liliana Ghita (Tanti Leana), Marius Damian (Nelu)
141 Min., Farbe, DCP, Rum+D/d