In den Wirren des Zweiten Weltkriegs durchstreifen französische Truppen und ihre afrikanischen Lakaien das senegalesische Land, zwingen junge Männer des Diola-Stammes in den Kriegsdienst und versuchen selbst in den entlegensten Dörfern, kostbare Reisvorräte zu konfiszieren. Während die Ältesten sich mit den Göttern beraten, verstecken die Frauen den von den französischen Truppen geforderten und für die Einheimischen heiligen Reis. Unter der heissen afrikanischen Sonne eskalieren die Spannungen langsam, bis zum erschütternden, scheinbar schicksalhaften Ende. (lb)
«Emitaï wurde in ganz Afrika verboten, ausser im Senegal, wo er erst nach einem Jahr der Proteste erlaubt wurde. (…) Mir wurde gesagt, dass es kein ‹günstiger Zeitpunkt› sei, diesen Film zu zeigen. Sie waren alle sehr höflich, also habe ich nichts gesagt. Ich nahm meinen Film und ging.» (Ousmane Sembène im Interview mit Guy Hennebelle, 1969)
Zu sehen ist die neu restaurierte Version des Films.
Drehbuch: Ousmane Sembène
Kamera: Georges Caristan
Schnitt: Gilbert Kikoïne
Mit: Robert Fontaine (Commandant), Michel Renaudeau (Lieutenant), Pierre Blanchard (Colonel), Andoujo Diahou, Fodé Cambay
103 Min., Farbe, DCP, Diola+F/e