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Mandabi
Ousmane Sembène (Senegal/Frankreich 1968)

«‹Hör auf, uns die Hoffnung zu nehmen›, ruft eine der beiden Ehefrauen des würdigen, aber unglücklichen Protagonisten Ibrahima, eines gläubigen Muslims, der seit vier Jahren nicht mehr gearbeitet hat. Der Postbote hat ihnen gerade mitgeteilt, dass wie ein Blitz aus heiterem Himmel eine Geldanweisung von Ibrahimas Neffen aus Paris eingetroffen ist. Diese Nachricht verbreitet sich schnell. Bedürftige Nachbarn kommen mit ausgestreckten Händen. Für die Einlösung der Zahlungsanweisung benötigt er jedoch einen Personalausweis, und um einen Personalausweis zu bekommen, braucht er eine Geburtsurkunde, und um eine Geburtsurkunde zu bekommen, muss er einen Freund am Gericht haben. Mandabi ist grosszügig, reich an Details, ein Fest für Augen und Ohren. Die Farben sind leuchtend und gesättigt; der Titelsong war ein lokaler Hit, bis die senegalesische Regierung, die offenbar seine subversive Kraft erkannte, ihn aus dem Radio verbannte.» (Jacob Hoberman, The New York Times, 13.1.2021)

«In Mandabi prangere ich auf Brecht’sche Art die Diktatur der Bourgeoisie über das Volk an. Diese Bourgeoisie, die wir als Übergangsbourgeoisie bezeichnen könnten, ist eine besondere, die weniger aus Besitzenden besteht, als vielmehr aus Intellektuellen und Beamten. Diese Bourgeoisie nutzt ihr Wissen und ihren Rang, um das Volk zu unterdrücken und sich zu bereichern.» (Ousmane Sembène im Interview mit Guy Hennebelle, 1969)

Drehbuch: Ousmane Sembène
Kamera: Paul Soulignac
Schnitt: Gilbert Kikoïne

Mit: Makhouredia Gueye (Ibrahim Dieng), Isseu Niang (Aram), Moustapha Touré (M'barka), Thérès Bas (Ibrahim Dieng's Schwester)

92 Min., Farbe, DCP, Wolof+F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
2.4.2024
18:30
So.,
14.4.2024
15:00