Ihren eigenen Roman als Basis verwendend, inszeniert Virginie Despentes die Sex- und Mordtour zweier nihilistischer junger Frauen, des Vergewaltigungsopfers Manu (Raffaëla Anderson) und der Prostituierten Nadine (Karen Bach). Beide wurden von Männern verletzt und enttäuscht, davon haben sie die Nase voll. Also tun sie sich auf ihre postfeministische, postmoderne Art zusammen, um Rache zu nehmen.
«In seiner Direktheit und Kompromisslosigkeit erinnert Baise-moi in den besten Momenten an die Film-Performances aus der Warhol-Factory. Auch sonst denkt man an das ungehobelte, wilde Kino der späten Sechziger, als das Brechen gesellschaftlicher Tabus im Zentrum vieler Werke stand. (...) Aber zu leicht übersieht man hinter manch grellem Bild die gefühlvolle Geschichte, die erzählt wird. Und wie das geschieht, kann sogar einfach Spass machen.» (Rüdiger Suchsland, arteschock.de)
Drehbuch: Virginie Despentes, Coralie Trinh Thi, nach dem gleichnamigen Roman von Virginie Despentes
Kamera: Benoît Chamaillard, Julien Pamart
Musik: Varou Jan
Schnitt: Aïlo Auguste-Judith, Francine Lemaitre, Véronique Rosa
Mit: Karen Lancaume (Nadine), Raffaëla Anderson (Manu), Patrick Eudeline (Francis), Ouassini Embarek (Radouan)
77 Min., Farbe, 35 mm, F/d