«Die Sonne ist in Tiflis, Georgien, noch nicht ganz aufgegangen, als April nach einer weiteren Nacht im Gefängnis wegen Prostitution entlassen wird. Doch für April und ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Sexindustrie wird die Sonne wahrscheinlich nie aufgehen. Sie leben in einer männlichen Welt, in der Frauen eine Wegwerfware sind – etwas, an dem man seine Wut auslassen kann. Im Schatten eines Luxushotels trifft April auf Dije, einen jungen nigerianischen Einwanderer – ein Aussenseiter unter Aussenseitern. Er dachte einmal, er sei auf dem Weg nach Georgia in den USA, landete aber stattdessen hier. Ein weiterer geplatzter Traum. An diesem Ort am Rand der Welt, wo die einzige Option das tägliche Überleben ist, erkennen die beiden Seelen die einsame Reise des anderen. Im kraftvollen Debüt, das – wie könnte es anders sein – in Schwarzweiss gedreht wurde und mit einer Schicht aus tiefschwarzem, beissendem Humor versehen ist, skizziert Elene Naveriani Leben im Schwebezustand – ein lebendiger Tod, bis der Tod kommt.» (International Film Festival Rotterdam, 2017)
Drehbuch: Elene Naveriani
Kamera: Agnesh Pakozdi
Schnitt: Gabriel Gonzalez
Mit: Khatia Nozadze (April), Daniel Antony Onwuka (Dije)
61 Min., sw, DCP, E+Georg/d/f