I Might Be Stuck – (Live-Performance) 2022, 30’
Expanded Cinema im wahrsten Sinne des Wortes: I Might Be Stuck ist ein Kino-Ballett im elektromagnetischen Feld drahtloser Datenübertagung, dargeboten von zwei etwas neurotischen Staubsaugerrobotern. Diese drehen ihre Runden im Kinosaal und produzieren mittels Infrarotkameras einen fortlaufenden Bilderstrom, der mit Taanilas vorgefertigten Bildern kollidiert. Das Libretto für künstliche Intelligenz schrieb Harry Salmenniemi, Jussi Lehtisalo steuerte die elektronische Musik bei.
«In der Höhe der Roboter oder auf dem Boden der Tatsachen entdecken wir das Kino wieder. Der Dialog zwischen den Robotern erzielt eine Wirkung, die sowohl komisch als auch tiefgründig ist.» (Écran Noir)
Back to the Future – Ein Gespräch mit Mika Taanila 30'
Wie ein roter Faden zieht sich durch Mika Taanilas Filme und Installationen die widersprüchliche Verknüpfung von zukunftsorientierten Inhalten mit einer historischen Bildsprache. In einem Q & A gibt er Einblick in seine Arbeitsweise und künstlerischen Strategien, die von seiner Passion für Utopien in Naturwissenschaft, Architektur, Design und elektronischer Musik leben.
The Future Is Not What It Used to Be, Finnland 2002, 52'
Mika Taanila hat dem 2017 verstorbenen Erkki Kurenniemi ein umfassendes Porträt gewidmet. Kurenniemi, der sein Leben akribisch in Bild und Ton festhielt (um nach seinem Tod digital neu zum Leben erweckt zu werden), gilt als Pionier der elektronischen Musik und kann als Medienkunst-Philosoph beschrieben werden. In den 1960er-Jahren mit dem Aufbau eines elektronischen Musikstudios in Helsinki beauftragt, war er auch als Erfinder, Filmemacher und Robotikexperte umtriebig. Im Film erzählt Kurenniemi die Geschichte der Computerkunst, verflochten mit seiner eigenen Philosophie kreativer Zweckentfremdung von Technologie. Taanilas Porträt verbindet Avantgarde-Musik und -Filme der 1960er-Jahre mit der frühen Geschichte von Mikrocomputern und den grossen Fragen der Wissenschaft des 21. Jahrhunderts.
Gesamtdauer: 82 Min.
Drehbuch: Harry Salmenniemi
Musik: Jussi Lehtisalo (Circle)
30 Min., Farbe + sw, 35 mm, E