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Tie Xi Qu: West of the Tracks - Part I: Rust
(Tie Xi Qu)
Wang Bing (China 2003)

«Wang Bings epische dreiteilige Dokumentation Tie Xi Qu: West of the Tracks ist eine erstaunlich intime Aufzeichnung des schmerzhaften Übergangs Chinas von staatlich geführter Industrie zum freien Markt. Wang und sein Tontechniker Lin Xudong dokumentierten zwischen 1999 und 2001 akribisch den Niedergang des Industriegebiets Tie Xi in der Stadt Shenyang im Nordosten Chinas, einst leuchtendes Symbol einer blühenden sozialistischen Wirtschaft. Während Fabriken schliessen und Arbeiter nicht nur ihre Arbeitsplätze, sondern auch ihre Häuser und sozialen Netze verlieren, beobachten die Filmemacher das Ende einer Ära. Im ersten Teil, Rust (Rost), betreten wir die verfallenden staatlichen Fabriken, in denen die wenigen verbliebenen Arbeiter in einem Inferno aus Schmelzöfen und Feinstaub schuften, der so dicht ist, dass sie kaum etwas sehen können. (…) Der zweite Teil, Remnants (Überbleibsel), fokussiert sich auf das Quartier Rainbow Row und zeigt eine Gruppe von Teenagern und ihre Familien, wie sie mit der bevorstehenden Vertreibung umgehen. (…) Im dritten und herzzerreissendsten Teil, Rails (Schienen), erzählt Bing schliesslich die Geschichte von Du Xiyun und seinem Teenager-Sohn Du Yang. Dieses zutiefst einfühlsame und humanistische Werk zeugt von einer verschwundenen Lebensweise und den wahren Kosten des Fortschritts. ‹Filmen Sie diesen Ort jetzt, denn es wird ihn nicht mehr lange geben›, rät einer von Wangs stoischen Fabrikarbeitern. Zu unserem Glück hat er das getan.» (Jeannette Catsoulis, The New York Times, 18.4.2007)

Kamera: Wang Bing
Schnitt: Wang Bing, Adam Kerby

240 Min., Farbe, DCP, Mand/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
21.5.2024
18:30
mit Einführung von Till Brockmann (ca. 10')