Daughters of the Dust ist ein Period-Piece, das uns an den Anfang des 20. Jahrhunderts versetzt. Auf den Inseln vor der Küste von Georgia bereitet sich die kreolische Familie Peazant, Nachkommen von aus Afrika verschleppten Sklaven, darauf vor, nach Norden zu gehen. Basierend auf detaillierter Forschung zur Geschichte der Versklavung, flicht der Film die komplexe Erzählung mehrerer Generationen ineinander. Der linearen, eurozentrischen Erzählweise stellt Julie Dash eine andere Zeitlichkeit entgegen, in der sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überlagern. In den beeindruckenden Aufnahmen des Kameramanns Arthur Jafa entfaltet sich eine hypnotische Bildwelt. Daughters of the Dust war 1991 der erste Film einer afroamerikanischen Filmemacherin, der in den USA einen regulären Kinostart hatte. (vp)
Drehbuch: Julie Dash
Kamera: Arthur Jafa
Musik: John Barnes
Schnitt: Joseph Burton, Amy Carey
Mit: Cora Lee Day (Nana Peazant), Alva Rogers (Eula Peazant), Barbara O (Yellow Mary), Trula Hoosier (Trula), Umar Abdurrahman (Bilal Muhammad), Adisa Anderson (Eli Peazant), Kaycee Moore (Haagar Peazant), Bahni Turpin (Iona Peazant), Cheryl Lynn Bruce (Viola Peazant), Tommy Redmond Hicks (Mr. Snead)
112 Min., Farbe, DCP, E