«Ryan Bingham ist immer unterwegs: Wenn er sein Leben nicht gerade in Flugzeugen, Leihautos oder Airport-Hotels verbringt, macht er für seine Firma die Drecksarbeit. Sein Job ist es, andere aus ihrem Job zu entfernen. In Krisenzeiten wie den jetzigen, wenn Entlassungen – euphemistisch ‹Freistellungen› genannt – zum Sanierungsprogramm der Firmen werden, hat er Hochkonjunktur. 322 Tage im Jahr jettet er von Ort zu Ort, von Unternehmen zu Unternehmen, um im Auftrag einer Consulting-Firma die lästigen Entlassungsgespräche zu führen: ‹Ich arbeite für eine Firma, die mich an Feiglinge verleiht, die nicht den Mut haben, ihre Angestellten zu feuern. Und das aus gutem Grund. Leute machen verrückte Sachen, wenn sie rausgeschmissen werden!› Er steht kurz vor der Erfüllung seines grossen Ziels, die Zehn-Millionen-Frequent-Flyer-Meilen-Hürde zu nehmen. Als eine neue Mitarbeiterin Ryans Chef eine Möglichkeit eröffnet, wie man künftig auch auf Ryan verzichten könnte, sieht sich Bingham mit einem Leben konfrontiert, in dem Begriffe wie Zuhause oder Liebe plötzlich eine Bedeutung bekommen.» (Rainer Gansera, epd Film, 1.2.2010)
«Der treffsicher inszenierte Hollywoodfilm über den bindungslosen Vielflieger und Meilenjunkie Bingham reflektiert die Finanzkrise auf dem Hintergrund gesamtwirtschaftlichen und privaten Scheiterns trotz allem Tiefgang hochunterhaltsam. Bekannt für seine bissigen, gesellschaftsrelevanten Kommentare gelingt dem kanadischen Independent-Regisseur Jason Reitman ein intelligentes ‹Feel Better Movie› für schlechte Zeiten.» (programmkino.de)
«Ich wünschte, ich hätte diesen Film machen können. Denn Up in the Air erzählt eine aufrichtige Geschichte über Wandel: den schmerzhaften sozialen Wandel und den Sinneswandel eines Mannes. Sein Job ist es, den Schmerz von Menschen zu lindern, die ihre Arbeit verloren haben, indem er ihnen verspricht, ihnen bei der Suche nach einem neuen Job zu helfen. Der Film ist teils Fiktion und teils Dokumentarfilm: Die Arbeitslosen sind keine Schauspieler:innen, sondern Laien, die real ihre Jobs verloren haben. Der Mann fliegt von einem Reiseziel zum nächsten und unterhält zu niemandem eine enge Bindung. Das schirmt ihn vom Schmerz der Arbeitslosen ab und gibt ihm das Gefühl von Freiheit. Bis das nicht mehr funktioniert – und er merkt, dass er ein Gefangener in der Luft ist.» (Stephanie Rothman)
Drehbuch: Jason Reitman, Sheldon Turner, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Walter Kirn
Kamera: Eric Steelberg
Musik: Rolfe Kent
Schnitt: Dana E. Glauberman
Mit: George Clooney (Ryan Bingham), Vera Farmiga (Alex Goran), Anna Kendrick (Natalie Keener), Jason Bateman (Craig Gregory), Amy Morton (Kara Bingham)
109 Min., Farbe, DCP, E/d