Der Leiter eines tristen Provinzinternats ist ein widerwärtiger Despot. Seine herzkranke Frau, die schwer unter ihm leidet, tut sich schliesslich mit seiner Mätresse zusammen; gemeinsam planen sie den perfekten Mord. Ein Thriller im Stil eines Film noir, dessen «Story von raffinierter Konsequenz ist. Es gibt keine Abschweifungen; mit der Exaktheit eines Uhrwerks greifen die Szenen ineinander. (…) Perfekt wie das Drehbuch ist auch die visuelle Gestaltung. Sie überzeugt durch eine Ökonomie, die keine Längen kennt, sich keine Leere, keinen überdrehten Gag erlaubt, sich aber für jeden Schock eine kurze Atempause gönnt.» (Reclams Filmführer)
«Clouzot in seinem Element und am Zenit des kommerziellen Erfolgs. Les diaboliques zelebriert den Thrill als effektvolle Suspense-Maschinerie, gebaut um publikumswirksame Horror-Überraschungen im Drehbuch: Eine Texttafel am Schluss bittet darum, das Ende nicht zu verraten. Es passt nur zu gut, dass auch Hitchcock Interesse an der Romanvorlage zeigte: Mit Vertigo lieferte er bald darauf seine lyrischere, aber nicht weniger perverse Boileau-Narcejac-Adaption.» (Christoph Huber, Österreich. Filmmuseum, Mrz 2015)
Drehbuch: Henri-Georges Clouzot, Jérôme Géronimi, René Masson, Frédéric Grendel, nach dem Roman «Celle qui n'était plus» von Pierre Boileau, Thomas Narcejac
Kamera: Armand Thirard
Musik: Georges Van Parys
Schnitt: Madeleine Gug
Mit: Simone Signoret (Nicole Horner), Véra Clouzot (Christina Delassalle), Paul Meurisse (Michel Delassalle), Charles Vanel (Kommissar Alfred Fichet), Pierre Larquey (Monsieur Drain), Michel Serrault (Monsieur Raymond, der Aufseher), Jean Brochard (Plantiveau), Noël Roquevert (Monsieur Herboux), Thérèse Dorny (Madame Herboux), Robert Dalban (Mechaniker), Jean Lefebvre (Soldat), Johnny Hallyday (ein Schüler, ungenannt)
115 Min., sw, 35 mm, F/e/d