«Mit dem Herzinfarkt von Regisseur Henri-Georges Clouzot endete auch sein überambitioniertes Filmprojekt L’enfer. Die Filmspulen des Filmes, mit Romy Schneider und Serge Reggiani in den Hauptrollen, galten seit den Dreharbeiten 1964 als verschollen. Um ihren Verbleib rankten sich mehr oder weniger originelle Mythen. Bis zu ihrer Entdeckung durch die Filmschaffenden Serge Bromberg und Ruxandra Medrea. Aus den 15 Stunden Material (und Interviews mit vielen damals Beteiligten – Anm. d. Red.) schnitten Bromberg und Medrea eine Collage, die die tatsächlich grossartigen Fragmente von Clouzots L’enfer zeigt, aber auch die albtraumartigen Drehbedingungen des megalomanischen Projekts erkennen lässt.» (Stadtkino Wien, Feb 2010)
«L’enfer d’Henri-Georges Clouzot stellt auch eine eigenständige Leistung dar, denn die Arbeit der beiden Historiker:innen erschöpft sich keineswegs in der Suche und Montage. Bromberg und Medrea erfassen dieses einzigartige Relikt in seiner intendierten Gesamtheit: Sie rekonstruieren chronologisch den Kern der Erzählung ebenso wie die unzähligen Legenden und lassen – wie als Kontrapunkt zur Bilderflut Clouzots – einzelne Dialoge von Bérénice Béjo und Jacques Gamblin in einem leeren Raum nachspielen. Hier taucht sie dann wieder auf: die Hölle.» (Michael Pekler, Filmbulletin, Nr. 2/2010)
Drehbuch: Serge Bromberg
Kamera: Irina Lubtchansky, Jérôme Krumenacker
Musik: Bruno Alexiu
Schnitt: Janice Jones
Mit: Romy Schneider (Odette), Serge Reggiani (Marcel), Bérénice Bejo (Odette in den nachinszenierten Szenen), Jacques Gamblin (Marcel in den nachinszenierten Szenen), Dany Carrel (Marylou), Jean-Claude Bercq (Martineau), Maurice Garrel (Dr. Arnoux), Mario David (Julien), Catherine Allégret, William Lubtchansky, Costa-Gavras, Serge Bromberg (Erzähler)
94 Min., Farbe + sw, DCP, F/e