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La Ciénaga
Lucrecia Martel (Argentinien/Frankreich/Spanien/Japan 2001)

«Der Februar im Nordwesten Argentiniens ist schwül. So schwül, dass man die Zeit am besten auf dem Land verbringt, wo es genauso schwül ist. In die Sommerfrische, die keine ist, fährt auch Mecha, eine Mutter um die 50, mit ihrer Familie. Die Kinder rennen mit Gewehren durch den Wald oder baden im ekelhaft trüben, vielleicht schon fauligen Wasser des Pools. Das Indio-Dienstmädchen scheint nicht mehr ganz bei der Sache und die Töchter sind mächtig am Pubertieren. ‹Nichts funktioniert mehr›, findet die Hausherrin und schenkt sich noch einen nach. (…) So fremd und dennoch stimmig, so seltsam angeschnitten und dabei doch so genau komponiert, dass man sich ihrem Rhythmus einfach überlassen muss wie einem Rausch, den man nicht kennt und trotzdem verführerisch findet.» (Katja Nicodemus, Die Zeit, 22.8.2002)

«In ästhetisch ungemein faszinierender Weise seziert Martels Debütfilm die Lethargie der privilegierten weissen argentinischen Mittelschicht. Durch genau rhythmisierte, angeschnittene Bilder und hervorgehobene Geräusche – das Klirren von Eis im Glas, das Kratzen von Liegestühlen auf Beton – wird der Stillstand, mit dem sich alle arrangiert haben, zu einer körperlich spürbaren Erfahrung.» (Birgit Kohler, Kino Arsenal, Jul 2017)

Drehbuch: Lucrecia Martel
Kamera: Hugo Colace
Schnitt: Santiago Ricci

Mit: Graciela Borges (Mecha), Mercedes Morán (Tali), Martín Adjemian (Gregorio), Juan Cruz Bordeu (José), Daniel Valenzuela (Rafael), Sofia Bertolotto (Momi), Leonora Balcarce (Verónica), Andrea Lopez (Isabel), Silvia Bayle (Mercedes)

103 Min., Farbe, 35mm, Sp/d/f

Spieldaten
Mo.,
26.8.2024
20:45
Fr.,
20.9.2024
15:00
So.,
29.9.2024
18:30