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Palombella rossa
Nanni Moretti (Italien/Frankreich 1989)

«Nach einem Autounfall wird Michele Apicella unverhofft ins Team einer Wasserball-Mannschaft aufgenommen. Wie das Thermalbad Chianciano in Fellinis Otto e mezzo für Guido Anselmi ist das Schwimmbecken für Michele der Ort, an dem ihn verdrängte und verlorene Kindheitserinnerungen einholen und an dem er über seine persönliche wie berufliche Krise sinniert. Nach dem Unfall weiss er zwar noch, dass er im Wahlkampf als Politiker der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) an einer Fernseh-Talkshow teilgenommen hat, doch ringt er um Worte und Gründe, warum er Mitglied dieser Partei ist. Und neben dem starken Gegner im Wasser bedrängen ihn im Trockenen eine naive Reporterin mit fiesen Fragen, Parteigenoss:innen mit Torten und Süssspeisen oder Christdemokraten mit dem Wunsch, ihn für die politische Mitte zu gewinnen. (…) Natürlich ist das Wasserballspiel Parabel und Satire auf die zerfahrene Situation der italienischen Linken im Jahr des Mauerfalls. Der Film stellt darüber hinaus aber auch eine Zäsur für die Kunstfigur Michele Apicella dar: ‹Mir ist für den Gedächtnisverlust, von dem Palombella rossa erzählt, Jahre später noch ein anderer Grund klar geworden. Ich wollte wohl, ohne dass mir dies damals bewusst gewesen wäre, mit einer neuen Person, wie von einem Nullpunkt aus, neu anfangen.› (Nanni Moretti)» (Stadtkino Basel, Nov 2011)

Drehbuch: Nanni Moretti
Kamera: Giuseppe Lanci
Musik: Nicola Piovani
Schnitt: Mirco Garrone

Mit: Nanni Moretti (Michele Apicella), Asia Argento (Valentina), Silvio Orlando (Trainer), Mariella Valentini (Journalistin), Eugenio Masciari (Schiedsrichter)

89 Min., Farbe, DCP, I/d

Spieldaten
Fr.,
23.8.2024
20:45
Mo.,
9.9.2024
18:30
Di.,
17.9.2024
20:45