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Der blaue Engel
Josef von Sternberg (Deutschland 1930)

Mit keuscher Entrüstung erfährt ein Gymnasialprofessor, dass sich einige seiner Schüler für eine Varietésängerin begeistern. Um der Sache auf den Grund zu gehen, sucht er sie in einem schlüpfrigen Nachtlokal auf. Doch ehe er sichs versieht (oder weil er zu sehr hinschaut), erliegt er selbst der Macht ihrer Reize. Dadurch nehmen nicht nur seine Prinzipien, sondern bald auch seine Karriere Schaden. (tb)
«Es gibt Filme, die sich so tief in unserem kollektiven (und privaten!) Bewusstsein eingenistet haben, dass man sie auswendig zu kennen glaubt – und doch immer wieder anschauen will. Kinomythen eben. Der blaue Engel ist so einer: Die Dietrich mit Zylinderhut als Varieté-Diseuse Lola Lola mit cooler Stimme und endlosen Beinen ist zur Ikone lasziver Sünde mit Domina-Touch für bourgeoise Ängste geworden. Und der unmöglich verliebte Pauker Professor Unrat aus der Feder von Heinrich Mann zum Inbegriff des Hahnreis, so wie ihn Emil Jannings mit dem Mut zur Selbstentblössung verkörpert hat.» (Martin Walder, NZZ, Dez 2008)

Drehbuch: Carl Zuckmayer, Karl Vollmoeller, Robert Liebmann, Josef von Sternberg, nach dem Roman «Professor Unrat» von Heinrich Mann
Kamera: Günther Rittau, Hans Schneeberger
Musik: Friedrich Hollaender
Schnitt: Sam Winston

Mit: Emil Jannings (Prof. Immanuel Rath), Marlene Dietrich (Lola Lola), Kurt Gerron (Kiepert, Zauberkünstler), Rosa Valetti (Guste, seine Frau), Hans Albers (Mazeppa), Eduard von Winterstein (Schuldirektor), Reinhold Bernt (Clown), Karl Huszár-Puffy (Wirt), Gerhard Bienert (Polizist), Wilhelm Diegelmann (Kapitän), Rolf Müller (Gymnasiast Angst), Roland Varno (Gymnasiast Lohmann), Carl Balhaus (Gymnasiast Ertzum), Friedrich Hollaender (Klavierspieler), Wolfgang Staudte (Gymnasiast)

108 Min., sw, DCP, D Aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.

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