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Angel
Ernst Lubitsch (USA 1937)

«In Angel spielt Marlene Dietrich eine aristokratische Ehefrau, die einst ein Callgirl der Oberschicht war, sich auf eine aussereheliche Affäre einlässt und doch beim besten Willen nicht als schlechte Frau angesehen werden kann. ‹Ohne je das Wort zu benutzen oder Prostitution direkt offenzulegen›, schreibt Gerald Mast, ‹entwickelt Lubitsch einen Film über einen Mann, der bereit ist zuzugeben, dass eine Hure ein Engel sein kann, und einen zweiten, der damit umgehen muss, dass seine scheinbar engelshafte Frau eine ehemalige Hure ist.› Allein diese Prämisse reichte, damit der Film im puritanischen New-Deal-Amerika der dreissiger Jahre beim Publikum wie bei der Kritik zu einem Misserfolg wurde. Mehr als jeder andere ihrer Filme trug Angel dazu bei, Dietrich 1938 auf die Liste der Stars zu setzen, die als Kassengift bezeichnet wurden. (...) Wie jeder Film, der unter den Zensurvorgaben des Production Code gedreht wurde, wagt Angel, die vorgefertigten Konventionen von Laster und Tugend, Gut und Böse, Hell und Dunkel zu hinterfragen, auf denen die Mainstream- Unterhaltung in Hollywood traditionell beruhte.» (David Melville, Senses of Cinema, Mrz 2020)

Drehbuch: Samson Raphaelson, Guy Bolton, Russell Medcraft, nach einem Bühnenstück von Melchior Lengyel
Kamera: Charles B. Lang
Musik: Friedrich Hollaender
Schnitt: William Shea

Mit: Marlene Dietrich (Maria Barker), Herbert Marshall (Sir Frederick Barker), Melvyn Douglas (Anthony Halton), Edward Everett Horton (Graham, der Diener), Douglas Ernest Cossart (Walton, der Butler), Laura Hope Crews (Grossherzogin Anna Dmitriewna), Herbert Mundin (Greenwood), Dennie Moore (Emma), Ivan Lebedeff (Prinz Vladimir Gregorovitch), Lionel Pape (Lord Davington)

91 Min., sw, DCP, E/d, J/12

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