«Der für den frühen Tonfilm pionierhafte und kommerziell erfolgreichste UFA-Film der frühen dreissiger Jahre entstand zur Zeit der schlimmsten Arbeitslosigkeit in Deutschland. Drei mittellos gewordene Freunde verkaufen ihr Auto und machen mit dem Erlös eine Tankstelle auf. Da sie sich in dieselbe Frau verlieben, ergeben sich Verwirrungen und Verwechslungen bis zum beschwingten Ende. Der Film, der durch seinen virtuosen Umgang mit Erzählung, Tanz und integrierter Musik eine neue filmische Form erfand, mit der er das US-Musical vorwegnahm, liess die bewegte Handlung mit sehr populären Liedern besingen, die den Erfolg des Films mitbegründeten: ‹Ein Freund, ein guter Freund›, ‹Lieber, guter Herr Gerichtsvollzieher›, ‹Liebling, mein Herz lässt dich grüssen› u. a. m.» (Filmpodium, Apr 1997)
Neben dem Kinostar Willy Fritsch, dem bekannten Bühnendarsteller Oskar Karlweiss und dem durch diesen Film berühmt gewordenen Heinz Rühmann war der Schauspieler Kurt Gerron nur zweite (männliche) Garnitur und durfte nicht um die weibliche Hauptfigur mitwerben. Dennoch war er ein heimlicher Star des Films, der in manchen Musiknummern durch Singen und Tanzen die Aufmerksamkeit auf sich zog. Gerron, der bereits in etlichen Stummfilmen in Nebenrollen und in Der blaue Engel auch als Zauberkünstler Kiepert Beachtung fand, wurde jedoch bald aufgrund seiner jüdischen Herkunft von den Nazis verfolgt, emigrierte 1933 zunächst nach Paris und später nach Amsterdam. 1943 wurde er deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet.
Drehbuch: Franz Schulz, Paul Franck
Kamera: Franz Planer
Musik: Werner Richard Heymann
Schnitt: Viktor Gertler
Mit: Lilian Harvey (Lilian Cossmann), Willy Fritsch (Willy Fritsch), Oskar Karlweis (Kurt), Heinz Rühmann (Hans), Fritz Kampers (Konsul Cossmann), Olga Tschechowa (Edith von Turoff), Kurt Gerron (Dr. Kalmus)
97 Min., sw, 35 mm, D