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Two-Lane Blacktop
Monte Hellman (USA 1971)

«Hellmans Filme zeichnen sich durch eine fast dialoglose, alle Erklärungen und Motivationen abweisende existenzialistische Grundhaltung aus, (…) wobei hier das Auto die Hauptrolle spielt, ein auf Hochleistungen getrimmter alter Chevrolet, mit dem zwei junge Männer durch die Gegend reisen, um sich durch illegale Wettrennen das Geld zu verdienen, das sie für ihr Leben von der Hand in den Mund brauchen. Die Spannung des Films liegt weniger in der physischen Präsenz der Fahrt, der Autos, der Motorengeräusche, die ihn durchwirken, sondern in der Intensität, mit der Hellman am Porträt seiner Personen arbeitet.» (Wolfram Schütte, Filmmuseum München, Sep 2021)

Nur in einer kleineren Szene ist Harry Dean Stanton als Anhalter zu sehen, über den Sam Shepard einmal sagte: «Er ist einer dieser Schauspieler, die wissen, dass ihr Gesicht schon die Geschichte ist.» Roger Ebert beschreibt es «wie einen mittelalterlichen Holzschnitt: eckig, mit eingefallenen Wangen, einem verzerrten, schmallippigen Mund und eingegrabenen grossen Augen. Das Gesicht war eindringlich wegen dem, was es ausdrückte, aber noch mehr wegen dem, was es verbarg. Einsamkeit war in sein Gesicht geätzt. Oder vielleicht war es keine Einsamkeit. Vielleicht war es etwas anderes.» Zum kurzen Auftritt der Figur in Two-Lane Blacktop: «Ich denke manchmal an sie. Ich frage mich, was mit ihr passiert ist. Ich frage mich, wie ihr Leben war. Wie bei den meisten Rollen von Stanton, und seien sie noch so klein, hinterlässt seine Präsenz ein nachhaltiges Gedächtnisbild.» (Roger Ebert, Sep 2017)

Drehbuch: Rudolph Wurlitzer, Will Corry, Floyd Mutrux (ungenannt)
Kamera: Jackson Deerson
Musik: Billy James
Schnitt: Monte Hellman

Mit: James Taylor (Der Fahrer), Dennis Wilson (Der Mechaniker), Warren Oates (G.T.O.), Laurie Bird (Die Anhalterin), Bill Keller (Anhalter nach Texas), Harry Dean Stanton (Anhalter nach Oklahoma), Alan Vint (junger Mann im Roadhouse), George Mitchell (Fahrer an Unfallstelle)

103 Min., DCP, E/d

Vorfilm

Sergio Oksman (Spanien 2012)

Drehbuch: Sergio Oksman, Carlos Muguiro, Emilio Tomé
Kamera: Miguel Amoedo
Schnitt: Sergio Oksman, Fernando Franco

Mit: Elmer Modlin, Margaret Modlin, Nelson Modlin

26 Min., Farbe, Digital HD, E

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