«Wüstenlandschaft. Bungalow. Swimmingpool. Die Realität mutet intakt an in diesem kalifornischen Kammerspiel – intakt wie das Ich der drei vermeintlich normalen Frauen (denen der Film seinen Namen verdankt). Intakt zunächst. Hand in Hand mit der aufkeimenden Ahnung, jede der Frauen sei Gefangene ihres sozialen Rollenspiels und die Identität ihres Ichs blosse Illusion, beginnen Zweifel an der Realität aufzukommen. Die Handlungen der Personen geraten zunehmend seltsam, auch die Handlung des Films driftet in verstörende Bahnen. Knapp ein Vierteljahrhundert vor Mulholland Drive nimmt eine der Frauen die Züge der anderen an und diese die ihren. Am Ende formieren beide im Verbund mit einer dritten eine unerlöste und wie erstorben anmutende weibliche ‹trinity of solitude› inmitten der grossen amerikanischen Kälte. Ein Traum? Wenn, dann Traum der Wirklichkeit. Und einer, den Altman ‹tatsächlich› träumte. Um daraus den Traum eines Films zu machen.» (Harry Tomicek, Filmmuseum Wien, Feb 2012)
Drehbuch: Robert Altman
Kamera: Charles Rosher
Musik: Gerald Busby
Schnitt: Dennis M. Hill
Mit: Shelley Duvall (Millie Lammoreaux), Sissy Spacek (Pinky Rose), Janice Rule (Willie Hart), Robert Fortier (Edgar Hart), Ruth Nelson (Mrs. Rose), John Cromwell (Mr. Rose), Sierra Pecheur (Miss Bunweill)
124 Min., Farbe, DCP, E/e, ab 14 J.