Bei dieser Hochzeit wird eine Familie von Neureichen mit einer des alten Geldes vermählt. Dass ein verdatterter Bischof den kanonischen Ritus nicht ganz beherrscht, ist noch das kleinste Übel: Nirgends kommen Schein und Sein als gesellschaftliche Divergenz so deutlich unter die Haube wie an einer Hochzeit. Altman inszeniert die Geschichte mit fast schon legendären 48 verschiedenen Figuren! Bei dieser Fülle mögen die Einzelnen vielleicht nicht vollends klare Konturen erhalten, doch das Gesamtbild sitzt. (tb)
«A Wedding ist viel tiefgründiger und ehrgeiziger, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Der Filmbeginnt als eine Komödie, begibt sich in Bereiche der sozialen Beobachtung, steigt hinab in private Enthüllungen, die manchmal tragisch, manchmal komisch sind, und endet dann auf eine Weise, die alles auf sich selbst zurückwirft. Je mehr man darüber nachdenkt, was Altman hier geschaffen hat, desto beeindruckender wird seine Leistung.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 7.3.1978)
Drehbuch: John Considine, Patricia Resnick, Allan Nicholls, Robert Altman, nach einer Story von Robert Altman, John Considine
Kamera: Charles Rosher
Musik: John Hotchkis
Schnitt: Tony Lombardo
Mit: Geraldine Chaplin (Rita Billingsley, Organisatorin), Vittorio Gassman (Luigi Corelli, Vater des Bräutigams), Lillian Gish (Nettie Sloan, die Grossmutter), Amy Striker (Muffin Brenner, die Braut), Mia Farrow (Buffy, ihre Schwester), Carol Burnett (Tulip, Brautmutter), Nina Van Pallandt (Regina Corelli, Mutter des Bräutigams), Desi Arnaz jr. (Dino Corelli, der Bräutigam), Viveca Lindfors (Ingrid Hellstrom, Lebensmittellieferantin), Howard Duff (Dr. Jules Meecham, Hausarzt), John Cromwell (Bischof)
125 Min., Farbe, DCP, E/d, ab 14 J.