«Gleich zu Beginn eine Acht-Minuten-Tour-de-Force, in der Auge und Ohr des Films ihrer grenzenlosen Lust nach Observierung der Wirklichkeit frönen und alle Themen und Spieler zu einer Ouvertüre in Form einer Plansequenz raffen. Altman, so gut-grimmig-unbestechlich wie eh und je und ‹bad as Altman can be›. The Player ist der ultimativ zynische Höhepunkt jener Abrechnungsfilme, in denen Hollywood Hollywood durch den Fleischwolf dreht. Die Filmfabrik als Metapher Amerikas, ergo des Kapitalismus. Die Gier regiert omnipräsent, tarnt sich mit Verstellung, trägt Armani. An die Macht geraten. In ihr baden. Um sie bangen. Ein Mord bleibt ungesühnt, das Happy End ist pures Gift, und rings um die Hauptperson surren 65 sich selbst liebende und verkörpernde Hollywood-Celebrities. The Player webt aus grotesk bis perfiden Details einen schier unüberschaubaren Gobelin. Sein Thema: eine Verzerrung, die der Realität bis aufs Haar gleicht. Pandämonium der Lügen, Paradies der Niedertracht.» (Harry Tomicek, filmmuseum.at, Feb 2012)
Drehbuch: Michael Tolkin, nach seinem Roman
Kamera: Jean Lépine
Musik: Thomas Newman
Schnitt: Geraldine Peroni, Maysie Hoy
Mit: Tim Robbins (Griffin Mill), Greta Scacchi (June Gudmundsdottir), Fred Ward (Walter Stuckel), Whoopi Goldberg (Det. Susan Avery), Peter Gallagher (Larry Levy), Brion James (Joel Levison), Cynthia Stevenson (Bonnie Sherow), Vincent D'Onofrio (David Kahane), Sydney Pollack (Dick Mellen), Dean Stockwell (Andy Civella), Lyle Lovett (Det. Paul DeLongpre), Susan Sarandon (sie selbst)
119 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/14