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Genderbending in Japan: Dream Girls & Shinjuku Boys

Anschliessend: Online-Gespräch mit Regisseurin Kim Longinotto in englischer Sprache

Die beiden Dokumentarfilme Dream Girls und Shinjuku Boys der britischen Filmemacherin Kim Longinotto gaben dem in den 90ern initiierten Diskurs um Geschlecht und Gender einen ganz speziellen Dreh. Longinotto porträtierte dafür zwei «Institutionen» in Japan: die Takarazuka-Revue zum einen – eine Bar im Tokioter Ausgehviertel Shinjuku zum anderen. Die seit 100 Jahren bestehende Musical-Schule Takarazuka ist zum einen berüchtigt für ihre harte Disziplin, zum andern berühmt für ihre Revue, in der männliche wie weibliche Rollen ausschliesslich von Frauen gespielt werden. «Sie sind so schön, dass Massen von weiblichen Teenagern ihnen am Hinterausgang auflauern und bei ihrem Anblick in hysterisches Kreischen verfallen, [und] so perfekt, dass japanische Hausfrauen ihre täglichen Alltagspflichten schwänzen und heimlich in die Revue gehen, um wenigstens zwei Stunden am Tag an einen Traummann glauben zu können», schrieb das Xenia über die Künstlerinnen in Dream Girls. Um «Traummänner» geht es auch in Shinjuku Boys, entstanden in Co-Regie mit Jano Williams. Darin lässt uns Longinotto eintauchen in die High-Class-Bar «New Marilyn» in Tokio, wo die transgender identifizierten Gaish, Kazuki und Tatsu als «onabes» im Dienst eines ausschliesslich weiblichen, heterosexuellen Barpublikums stehen. (ds)

Gesamtdauer: 103 Min.

Programm

Kim Longinotto, Jano Williams (GB 1993)


50 Min., Farbe, 16 mm, Jap/e


Kim Longinotto, Jano Williams (GB 1995)

Kamera: Kim Longinotto
Musik: Nigel Hawks
Schnitt: John Mister

53 Min., Farbe, 16 mm, Jap/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
17.11.2024
11:00
Anschliessend: Online-Gespräch mit Regisseurin Kim Longinotto in englischer Sprache