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Chain
Jem Cohen (USA/Deutschland 2004)

«Chain aus dem Jahr 2004 ist eine stimmungsvolle Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm über zwei Frauen: eine Motelreinigungskraft, die sich mit einem Mindestlohn durchschlägt, und eine japanische Scoutin, die auf der Suche nach potenziellen Freizeitparkstandorten durch die USA reist. Beeinflusst von ‹Nickel and Dimed›, dem Buch der Undercover-Journalistin Barbara Ehrenreich über ihre Versuche, als Niedriglohnempfängerin in Amerika über die Runden zu kommen, ist der Film eine Bestandsaufnahme mit hohem Wiedererkennungswert der Einsamkeit und Mittellosigkeit des postindustriellen Lebens.» (Sukhdev Sandhu, The Guardian, 30.3.2015)

«Während die spezifischen Kennzeichen einer Region langsam verschwinden und die Konzernkultur unsere Umgebung mehr und mehr homogenisiert, wird es zunehmend schwerer festzustellen, wo man sich befindet. In Chain werden Einkaufspassagen, Vergnügungsparks, Hotels und Konzernzentralen der ganzen Welt zu einer monolithischen Superlandschaft zusammengefasst, die das Leben zweier Frauen formt und einengt. Eine der beiden Frauen ist eine Angestellte, die, während sie an einer Untersuchung über die internationale Vergnügungsparkindustrie arbeitet, von ihrer Firma im Stich gelassen wird. Die andere ist eine junge Herumtreiberin, die illegal in unmittelbarer Nähe einer Shopping Mall arbeitet.» (Berlinale, Forum 2004)

Drehbuch: Jem Cohen
Kamera: Jem Cohen
Musik: Godspeed You! Black Emperor
Schnitt: Jem Cohen, Davey Frankel

Mit: Miho Nikaido (Tamiko), Mira Billotte (Amanda Timms), Tarik O'Regan (Devisenhändler), Robert C. Gibson (Motel Manager)

100 Min., Farbe, Digibeta, E/d

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