«Wenn Gloria von diversen Putzjobs in ihre winzige Wohnung am hässlichen Stadtrand Madrids zurückkehrt, wartet dort schon wieder ein Berg von Hausarbeit auf sie. (…) Ihre Sippschaft gibt auch wenig Anlass zur Freude: Ehemann Antonio hockt nur Bier trinkend vor dem Fernseher. Der ältere Sohn Toni verdient sein Geld als Drogendealer, sein kleiner Bruder Miguel ist ein frühreifer Homosexueller, der die Väter seiner Schulkameraden verführt. Und die ebenso schrullige wie geizige Schwiegermutter will nur wieder in ihr kleines Dorf zurück. Allein Cristal, die freundliche Hure von nebenan, hat manchmal ein nettes Wort übrig. Als der tablettensüchtigen Gloria eines Tages die Appetitzügler ausgehen, beginnen ihre Nerven zu vibrieren: Es kommt zur Katastrophe.» (Universum Film)
«In diesem Film bringt Almodóvar endlich eine Reihe von Wahnvorstellungen zum Ausbruch, von denen er schon immer besessen war: Die Welt der Hausfrau, der Raum der Vorstadt, der so beklemmend, schmutzig und erschreckend ist, (...) und die Familie als repressive und defensive Einheit, als Überlebenseinheit, mit einer klischeehaften, aber liebenswerten Vaterfigur und einigen Figuren, die seine Auseinandersetzung mit der Mutter repräsentieren, (…) stehen im Mittelpunkt.» (Juan Guillermo Ramírez, literariedad.co, Feb 2016)
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: Ángel Luis Fernández
Musik: Bernardo Bonezzi, Hans Fritz Beckmann, Wizner Boheme
Schnitt: José Salcedo
Mit: Carmen Maura (Gloria), Luis Hostalot (Polo), Ángel de Andrés López (Antonio), Ryo Hiruma (Professor Kendo), Gonzalo Suárez (Lucas Villalba), Juan Martínez (Juana), Chus Lampreave (Grossmutter), Verónica Forqué (Cristal), Kiti Manver (Juani), Cecilia Roth (Mädchen im Werbespot), Pedro Almodóvar (Mann im Fernsehen)
101 Min., Farbe, DCP, Sp/d