«In Matador hat die Polizei mit einem Jungen aus reichem, faschistischem und Opus-Dei-hörigem Hause zu tun, der Torero werden will, obwohl er kein Blut sehen kann, und sich einer ganzen Reihe von Morden bezichtigt, an Mädchen wie an Männern. Im schaurigen Fortgang des Dramas finden die beiden wirklichen Täter schicksalhaft zueinander: eine Stierkampf-Fanatikerin, die auf der Jagd nach dem Superorgasmus junge Männer in ihren Armen ersticht, und ein abgewrackter Ex-Torero, der seinen Killerinstinkt nun auf Mädchen richtet. Mit dem pompösen Matador-Finale (…) hat Almodóvar einen markanten Schritt in den Himmel des Superkitschs getan.» (Der Spiegel, 22.6.1987)
«Die Schranken des Anstands überschreitend, weiss Almodóvar genau, dass Filme dann am sinnlichsten und lebendigsten sind, wenn sie diese Grenzen infrage stellen und sich in verbotenes Gebiet vortasten. Nie ist er dabei weiter gegangen als 1986 mit Matador. Diese üppige Mischung aus schwarzem Humor und unterschwelliger Sexualität setzt auf einer sehr hohen Tonlage an und arbeitet sich mit voranschreitendem Film immer tiefer in die Obsessionen der Figur hinein.» (Charles Taylor, www.salon.com, 14.7.1998)
Drehbuch: Pedro Almodóvar, Jesús Ferrero
Kamera: Ángel Luis Fernández
Musik: Bernardo Bonezzi
Schnitt: José Salcedo
Mit: Assumpta Serna (María), Antonio Banderas (Angel), Nacho Martínez (Diego), Eva Cobo (Eva), Eusebio Poncela (Kommissar), Julieta Serrano (Berta), Chus Lampreave (Pilar), Carmen Maura (Julia), Bibi Andersen [=Bibiana Fernández] (Blumenverkäuferin), Pedro Almodóvar (Modeschöpfer), Agustín Almodóvar (Polizist)
110 Min., Farbe, DCP, Sp/d