Manuela lädt ihren Sohn Esteban zum 17. Geburtstag zu einer Aufführung von Tennessee Williams’ «Endstation Sehnsucht» ein. Nach der Vorstellung wird Esteban von einem Auto überfahren und stirbt. Manuela verlässt Madrid und macht sich auf die Suche nach Estebans Vater, dem Transsexuellen Lola, der nie etwas von seiner Vaterschaft erfahren hat. In Barcelona findet sie nicht nur alte Freunde, sondern auch neuen Sinn für ihr Leben. Todo sobre mi madre gewann in Cannes den Regiepreis und in den folgenden Monaten über vierzig internationale Festival- und Kritikerpreise, darunter den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. (Filmpodium, Feb/Mrz 2022)
«Die grossartigen schauspielerischen Leistungen v. a. von Cecilia Roth, Marisa Paredes, Antonia San Juan und Penélope Cruz, ihre Fähigkeit, diese Kraft der Frauen überzeugend und hautnah zu vermitteln, ja teilweise selbst ‹zu sein›, mit einem gehörigen Schuss Wortwitz und Humor, machen diesen Film zu einem unvergesslichen Kinoereignis. Alles über meine Mutter ist auch eine leise, aber in ihrer Aussage sehr bestimmte Anklage: eine Anklage an eine Männerwelt, erhoben nicht nur von Frauen, sondern auch von dem toten Esteban, der vielleicht für eine andere Art von Mann steht, in dessen Seele – im Gegensatz zum Machismo – die weiblichen Mentalitäten der (gefühlten und gefühlvollen) Solidarität, der spontanen, ungebundenen Kraft und der bedingungslosen Liebe einen Platz gefunden hatten.» (Ulrich Behrens, untergrund-blättle.ch, Sep 2023)
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: Affonso Beato
Musik: Alberto Iglesias
Schnitt: José Salcedo
Mit: Cecilia Roth (Manuela), Marisa Paredes (Huma Rojo), Penélope Cruz (Schwester Rosa), Eloy Azorín (Esteban), Candela Peña (Nina), Antonia San Juan (Agrado), Rosa María Sardà (Rosas Mutter), Fernando Fernán Gómez (Rosas Vater), Toni Cantó (Lola), Agustín Almodóvar (Taxifahrer)
101 Min., Farbe, 35 mm, Sp/d/f, ab 12/14