Einführung von Stefan Drössler, Direktor Filmmuseum München, 10'
Live-Musik: Richard Siedhoff (Piano)
«Kann ein Mord gerechtfertigt sein? Der begabte Jurastudent Raskolnikow glaubt, dass er einer jener privilegierten Menschen sei, die für ihre ‹höheren› Ziele andere töten dürfen. Halb aus Verzweiflung, halb aus Überzeugung begeht er einen zweifachen Mord. Doch schon bald nach der Tat muss Raskolnikow feststellen, dass er seinen Schuldgefühlen nicht gewachsen ist. Die glänzende Adaption von Dostojewskis Werk steht der psychologisch sehr fein nuancierten Romanvorlage in nichts nach. Als ‹Wunderwerk filmischer Kunst› und ‹wuchtiges Freskogemälde› feierte die zeitgenössische Kritik den Film (Homunculos, Reichsfilmblatt, Nr. 29, 21.7.1923). (…) Die Inszenierung vereint auf faszinierende Weise das naturalistische, milieugerechte Spiel des Stanislawski-Systems, das das russische Schauspieler-Ensemble um den Star Grigorij Chmara mitbrachte, mit dem expressionistischen Bühnenbild des Russen Andrei Andrejew.» (Julia Kuniss, Zeughauskino, Nov 2014)
Drehbuch: Robert Wiene, nach dem Roman «Schuld und Sühne» von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Kamera: Willy Goldberger
Mit: Grigorij Chmara (Rodion Raskolnikow), Michail Tarchanow (Marmeladow), Maria Germanowa (Frau Marmeladowa), Maria Kryschanowskaja (Sonja, Tochter von Frau Marmeladowa), Pawel Pawlow (Untersuchungsrichter Porfiri Petrowitsch), Jelisaweta Skulskaja (Raskolnikows Mutter), Alla Tarassowa (Dunja, seine Schwester)
142 Min., sw, DCP, Stummfilm mit Livemusik, d Zw'titel, ab 14 Jahren Restauriert von Filmmuseum München