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Madres paralelas
Pedro Almodóvar (Spanien/Frankreich 2021)

«Verzweifelte, von Schuldgefühlen geplagte Mütter, abwesende Väter, verstorbene Kinder: Pedro Almodóvar bleibt in seinem neusten Film nicht nur seinen Lieblingsthemen, sondern auch seinen Lieblingsfrauen treu. Die grossartige Penélope Cruz (…) ist Janis, eine erfolgreiche Fotografin in Madrid. Als die 40-Jährige ungeplant schwanger wird, ist für sie klar, dass sie das Kind haben wird – auch ohne Unterstützung des Erzeugers. Sie werde die Familientradition der alleinerziehenden Mütter fortsetzen, meint sie: Schon die Urgrossmutter hat Janis’ Grossmutter einst alleine aufgezogen, nachdem der Urgrossvater im Spanischen Bürgerkrieg von den Falangisten ermordet worden war. (…) Spaniens dunkle Vergangenheit, die bis heute die Gesellschaft durchdringt, bildet eine Art Rahmen (…). Es sei sein politischster Film, sagte Almodóvar in einem Interview. «Du solltest wissen, auf welcher Seite deine Familie in diesem Krieg stand, damit du weisst, wer du selber bist!», schimpft Janis mit der gerade einmal 18-jährigen Ana (auch grossartig: Milena Smit), die sie in der Geburtsklinik kennengelernt hat. Auch Ana ist alleinerziehende Mutter – und auf tragische Weise mit Janis verbunden. (…) All diese grossen Gefühle inszeniert Almodóvar mit der ihm eigenen Üppigkeit: dramatische Musik, bis ins letzte Detail durchkomponierte Räume, lange Dialoge – und immer wieder wunderschön ausgeleuchtete Grossaufnahmen von den Frauengesichtern, die langsam ausgeblendet werden.» (WOZ, Silvia Süess,16.12.2021)

Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: José Luis Alcaine
Musik: Alberto Iglesias
Schnitt: Teresa Font

Mit: Penélope Cruz (Janis), Milena Smit (Ana), Israel Elejalde (Arturo), Aitana Sánchez-Gijón (Teresa), Rossy de Palma (Elena), Julieta Serrano (Brígida), Ainhoa Santamaría (Au-pair)

123 Min., Farbe, DCP, Sp/d

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