Roma, città aperta bildet mit Paisà und Germania anno zero die Kriegstrilogie Rossellinis. Der Film spielt 1943/44 in Rom in den letzten Monaten der deutschen Besatzung und ist eine Chronik der Ereignisse des antifaschistischen Widerstands. Episodenhaft werden unterschiedliche Stellvertreter des Widerstands miteinander verbunden. Zu ihnen gehören der Priester Don Pietro, der Kommunist Manfredi, sein Freund Francesco und dessen schwangere Verlobte Pina, die von Anna Magnani gespielt wird. Als Francesco am Morgen ihrer Hochzeit von der SS abtransportiert wird und Pina ihm nachläuft, wird sie auf offener Strasse erschossen. Ihr Tod markiert zugleich den Beginn des Neorealismus. (fl)
«In einer Welt, die immer noch und schon wieder von Terror und Hass besessen ist», schreibt der Filmkritiker André Bazin 1948 als Zeitgenosse, «ist das italienische Kino sicher das einzige, das in der Zeit, die es beschreibt, einen revolutionären Humanismus bewahrt». (André Bazin, Der filmische Realismus und die italienische Schule nach der Befreiung, 1948)
Drehbuch: Sergio Amidei, Federico Fellini, nach einem Stoff von Sergio Amidei
Kamera: Ubaldo Arata
Musik: Renzo Rossellini
Schnitt: Eraldo Da Roma
Mit: Anna Magnani (Pina), Aldo Fabrizi (Don Pietro Pellegrini), Marcello Pagliero (Giorgio Manfredi alias Luigi Ferraris), Maria Michi (Marina Mari), Francesco Grandjacquet (Drucker Francesco), Harry Feist (Major Bergmann), Vito Annichiarico (Marcello), Giovanna Galletti (Ingrid)
105 Min., sw, DCP, I/d