«Der Prolog von The Green Fog: Ein Schalter wird von ‹Sprechen› auf ‹Zuhören› gedreht. In einem Studiokino betrachtet ein Mann in Handschellen und von einer Waffe bedroht Bilder auf der Leinwand. Eine Landkarte ist zu sehen, ein Finger zeigt auf San Francisco. Vor einem Haus stehen Reporter, die verängstigte Bevölkerung wartet auf Lautsprechernachrichten. In grünes Licht getaucht erscheint die Golden Gate Bridge, ein Unwetter zieht auf, die steilen Strassen der Stadt sind leergefegt. Die Struktur des Films von Guy Maddin, Galen Johnson und Evan Johnson ist eine Hommage an Hitchcocks Vertigo: eine schwindelerregende Komposition vertrauter und unbekannter Film- und TV-Bilder, alle aus der Bay Area. Dem Sog dieser Kinofantasie aus gefundenem Material kann man sich nicht entziehen.» (Stefanie Schulte Strathaus, Berlinale-Forum, Feb 2018)
«Ganz gleich, ob man Vertigo, diese mörderische Beschäftigung mit dem männlichen Blick, kennt oder nicht: Wir wünschen uns, dass sich das Publikum in genau den Mysterien und Freuden verliert, denen wir bei der Arbeit an unserer Version dieses Films begegnet sind. (…) Lehnen Sie zurück und lassen Sie die Emulsionen, die Pixel und den Staub der präparierten Tiere Ihre Augäpfel berieseln.» (Guy Maddin, Evan Johnson und Galen Johnson)
Musik: Jacob Garchik
Schnitt: Evan Johnson, Galen Johnson
63 Min., Farbe + sw, DCP, E, ohne Dialog
Hitchcock im Doppelpack: So «wie The Green Fog sich von Hitchcocks Vertigo inspirieren liess, nahm der Vorfilm Accidence das Konzept von Rear Window als Vorbild: voyeuristische Blicke auf die Dramen, die sich gleichzeitig in den Räumen eines Wohnblocks und auf seinen Balkonen abspielen. Doch je näher und länger wir hinschauen, desto seltsamer wird alles.» (Adrian Martin, Viennale 2018)
Drehbuch: Guy Maddin, Evan Johnson, Galen Johnson
Kamera: Lianed Marcoleta, Ryan Simmons
Schnitt: Evan Johnson
Mit: Adam Brooks (Detektiv McMillan), Jon Stebbe (Der Täter), William Bond (Detektiv Weif), Brent Neale (Dr. Jekyll)
10 Min., Farbe, DCP, ohne Dialog