Anschliessend: Bilder-Vortrag von Guy Maddin, in Englisch, 45'
Live-Musik: Víz (Stimme, Violoncello, Elektronik), Bit-Tuner (Elektronik), Joke Lanz (Turntables, Stimme) und Beat Keller (Gitarre)
«In dieser verdrehten und vergifteten Wunscherfüllung spielt der mythomanische Maddin ‹sich selbst› (eigentlich Darcy Fehr) als Eishockeyscharfschützen, der von Mutter und Tochter, Femmes fatales, zu einem Hasenfuss gemacht wurde, und lässt seinen Vater als Sportmoderator und seinen eigenen romantischen Gegenspieler wiederauferstehen. Die Handlung spielt in einer schattenverhangenen Eishockeyhalle und einem Mabuse-ähnlichen Schönheitssalon/Abtreibungsklinik und trieft nur so vor Anspielungen an griechische Tragödien, während schmutzige Familiengeheimnisse einen unbeabsichtigten Mord der übelsten Sorte hervorbringen.» (Mark Peranson, The Believer, Aug 2003)
«Maddins Inszenierung ist nicht weniger bemerkenswert als seine Beschwörung verbotener Lüste und ihrer Verdrängung. Die Kamera, die Maddin selbst führt, ist nervös, die Bilder sind verwackelt. Übergänge sind mit Kreisblenden markiert, Zwischentitel ersetzen Dialoge, die Handlung wird von einer klassischen Begleitmusik mit Soundeffekten untermalt. Die düstere Stimmung und einige Motive des Films erinnern an Horrorfilme der frühen 30er-Jahre wie Mystery of the Wax Museum oder Mad Love.» (J. Hoberman, The Village Voice, Aug 2004)
«Ein liebevoller, aber selbstironischer Blick auf mich selbst, aber nur gerade so, wie ich den Mut habe, hinzuschauen – durch ein zerbrochenes Glas, das von Haarspray beschlagen ist.» (Guy Maddin)
Drehbuch: Guy Maddin, Adam Gierasch
Kamera: Guy Maddin
Schnitt: John Gurdebeke
Mit: Darcy Fehr (Guy Maddin), Melissa Dionisio (Meta), Amy Stewart (Veronica), Tara Birtwhistle (Liliom), Louis Negin (Dr. Fusi), Mike Bell (Mo Mott), David Stuart Evans (Shaky), Henry Mogatas (Chas), Victor Cowie (Maddin Sr.), Herdis Maddin (Grossmutter), Marion Martin (Mrs. Maddin)
60 Min., sw, Digital HD, ohne Dialog mit e Zw'titeln
Sissy-Boy Slap-Party ist «eine schwule Backpfeifenparty im Dschungel, skurril, sinnlos und herzerfrischend. Ein bisschen Tarzan, ein bisschen Jack Smith und eine Prise Super 8 machen diesen Kurzfilm zu einem Camp-Erlebnis der ganz besonderen Art und zu einem Favoriten von John Waters.» (Stadtkino Basel 2006)
Drehbuch: Guy Maddin
Kamera: Guy Maddin
Musik: Dennis Frajerman
Schnitt: John Gurdebeke, Guy Maddin
Mit: Louis Negin, Brent Neale, Tyson Smith, David James Lewis, Caelum Vatnsdal, Noam Gonick, Simon Hughes, Lora Schroeder
6 Min., sw, digital HD, ohne Dialog mit e Zw'titeln