Den schwulen Liedertexter Bruno Balz und den Komponisten Michael Jary verbindet eine jahrzehntelange produktive Freundschaft. Als erfolgreichstes Duo des deutschen Kinos und Schlagers prägten sie unsere Popkultur und machten u. a. Zarah Leander zum Weltstar. Das Leben von Balz und Jary selbst könnte das Drehbuch zu einem Melodram liefern: die wilden Zwanziger, Kinoglamour, ikonische Songs, Gestapo-Haft wegen Balz’ Homosexualität, Bombenhagel, Neuanfang in den Fünfzigern und die swingenden Sechziger … Die eindrückliche Zeitreise von Martin Witz liefert Hintergründe über Balz’ zwiespältige Verwobenheit mit dem Naziregime unter dem diffizilen Vorzeichen seiner schwuler Identität – und darüber, wie man heute auf diesen Glamour, auf die Ideologie, die Politik und Poesie von Balz’ und Jarys Werken blickt. (ab)
Drehbuch: Martin Witz
Kamera: Till Vielrose
Musik: Sven Kaiser
Schnitt: Stefan Kälin, Stefan Kälin
Mit: Götz Alsmann, Micaela Jary, Carol Schuler
91 Min., Farbe, DCP, D