«Jia Zhang-ke erzählt die Geschichte Shanghais, indem er Revolutionär:innen, Industrielle, Werktätige, Künstlerinnen und Künstler usw. aus mehreren Generationen interviewt. Ihren von Krieg, Exil und Rückkehr geprägten Schicksalen stehen Aufnahmen der chinesischen Megastadt gegenüber, durch die sich Zhao Tao schleicht, als Geist aus der Vergangenheit, den Stimmen lauschend, die für immer im Limbus der Geschichte verloren sind.» (Visions du Réel, Apr 2011)
«I Wish I Knew bewegt sich in der Zeit vorwärts und rückwärts, wie eine Erinnerung oder wie die Gezeiten in den Gewässern, die die Hafenstadt Shanghai umgeben. Es war die Stadt, in der Menschen, die dem Festland entkommen wollten, Boote nach Taiwan und Hongkong bestiegen. (…) Einer von Jias wichtigsten Einflüssen ist der in Guangdong geborene Auswanderer Hou Hsiao-hsien. In einer Sequenz, die für alle Filmliebhaber:innen Grund genug ist, sich I Wish I Knew anzusehen, interviewt Jia Hou in einem Zug, der die Berge von Taipeh durchquert. (…) Der aussergewöhnlich montierte Film collagiert Archivmaterial und neue Aufnahmen, intime Einzelinterviews mit Strassenszenen, die eine Stadt zeigen, in der die schwere Bronzestatue vor der Bank of Communications von einem steifen Arbeiter poliert wird, während das Gebäude selbst vor einem Trümmerhaufen steht.» (Amy Taubin, Artforum)
Drehbuch: Jia Zhang-ke
Kamera: Yu Lik-wai
Musik: Giong Lim
116 Min., Farbe, DCP, Mand/e