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Happy Day
Pantelis Voulgaris (Griechenland 1976)

Das Meer schillert purpurn in den Abendstunden, aber das Leben auf der Insel ist die Hölle. Regisseur Pantelis Voulgaris verarbeitet seine Gefangenschaft auf der Insel Makronissos während der rechtsextremen Junta, die Griechenland von 1967 bis 1974 beherrschte. Vom ironischen Titel bis zu den unmenschlichen Bedingungen auf dem im Film unbenannt bleibenden, felsigen Eiland entfaltet sich eine absurde Farce als Allegorie, die ein so abstraktes wie präzise analysiertes Bild faschistischer Unterdrückung zeigt. So müssen die Gefangenen Fliegen fangen oder ein Theaterstück aufführen, um nach aussen zu zeigen, wie gut es ihnen doch geht. Dabei ergibt sich nie eine zusammenhängende Geschichte, alles bleibt fragmentarisch, als könne man nicht anders vom Grauen berichten als in der Zerstückelung der Eindrücke. Im wiederholten Schwenken über die Insellandschaft Griechenlands sucht der Filmemacher nach einer verloren gegangenen Identität trotz des falschen Mythos der glücklichen Tage. (ph)

Drehbuch: Pantelis Voulgaris
Kamera: Giorgos Panousopoulos
Musik: Dionysis Savvopoulos
Schnitt: Aristeidis Karydis-Fuchs

Mit: Zorz Sarri, Giorgos Moshidis, Stavros Kalaroglou, Nikos Bousdoukos, Kostas Fyssoun, Konstantinos Tzoumas, Stathis Giallelis

105 Min., Farbe, DCP, Gr/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
21.5.2025
20:45
Einführung von Patrick Holzapfel, 5'
Sa.,
31.5.2025
15:00