«Adriano Celentano sieht sich in Dario Argentos selten gewürdigter Komödie Le cinque giornate mit den Wirren der sogenannten ‹Fünf Tage von Mailand› konfrontiert: ein fünftägiger Volksaufstand, der nach der Märzrevolution 1848 stattfand, bei dem die Österreicher unter Feldmarschall Radetzky vertrieben wurden. Celentano spielt einen Dieb, der mit einem Freund durch ein chaotisches Mailand taumelt zwischen selbsternannten Freiheitskämpfern, dekadenten Adeligen (u.a. Marilù Tolo als nymphomanische Contessa), verlassenen Schwangeren und einem Volk, das Blut sehen will. Le cinque giornate ist einzigartig sowohl in Argentos Filmografie als auch im filmischen Schaffen seines Hauptdarstellers Celentano: 68er-Allegorie, Krypto-Revolutionswestern, Commedia all’italiana und Historienlustspiel in einem.» (DFF, Jul 2022)
«Ich habe Le cinque giornate vor ein paar Jahren wieder gesehen und ich muss sagen, das ist ein guter Film, sogar sehr gut gemacht. Celentano war wie gewohnt grossartig, ein echtes Phänomen: Er lebt seine Rollen, verwandelt sie, dreht sie um, mit Eleganz und Stil. Hervorragend, ein grossartiger Sänger, ein grossartiger Schauspieler und auch Komponist. Ich mochte ihn sehr. Und dann ist da noch die wunderbare Musik, dirigiert von Giorgio Gaslini, aufgeführt vom Orchester der Scala in Mailand, von unglaublicher Feinheit und Schönheit.» (Dario Argento, Museo Nazionale del Cinema Torino, 2022)
Drehbuch: Dario Argento, Nanni Balestrini
Kamera: Luigi Kuveiller
Musik: Giorgio Gaslini
Schnitt: Franco Fraticelli
Mit: Adriano Celentano (Cainazzo), Enzo Cerusico (Romolo Marcelli), Marilù Tolo (die Gräfin), Luisa De Santis (die schwangere Frau), Glauco Onorato (Zampino), Carla Tato (die Witwe), Sergio Graziani (Baron Tranzunto)
120 Min., Farbe, DCP, I/e