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Premiere: Master Gardener

Neues Kino – exklusiv im Filmpodium «Wenn man sieht, mit welcher Ruhe sich Narvel Roth (Joel Edgerton) als Chefgärtner der Gracewood Gardens um die Pflanzen, Sträucher und Bäume des Anwesens kümmert, kann man kaum glauben, was für ein Leben er noch bis vor einigen Jahren geführt hat. Vor der Einstellung durch die wohlhabende Witwe Norma Haverhill (Sigourney Weaver) war Narvel ein gewaltbereiter Neonazi mit dicker Strafakte, die bis hin zu kaltblütigem Mord reichte. Seit er gegen seine damaligen Komplizen vor Gericht ausgesagt hat und sich im Zeugenschutzprogramm befindet, ist er ein geläuterter Mann. Mit dem Auftauchen von Normas Grossnichte Maya (Quintessa Swindell) wird der Gärtner neben der Pflege des Gartens auch mit der Einweisung der sturköpfigen jungen Frau mit Drogenvergangenheit betraut, die sein geordnetes Leben einmal komplett auf links zu drehen droht.» (derwatchdog.de)

«Schrader wagt die Provokation, bringt einen wie auch immer geläuterten Neonazi mit einer schwarzen Frau zusammen und lässt dies in einem gleichzeitig sensibel-zarten wie auch eindringlich-forschen Film aufgehen. Geschickt setzt der Film dabei sein Garten-Natur-Thema ein. Der Gärtner kann nur einen Rahmen geben, den die Natur dann ausfüllt. Das Zarte und das Durchsetzungsfähige, eine Form von urwüchsigem Lebenswillen, setzen den gesamten Film unter eine eigenwillige, der Zeit enthobene Spannung. Die schönen Pflanzen und die prachtvollen Blumen sollen den dunklen Morast des Ressentiments, des Rassismus verdecken. Das zumindest wäre die eine Lesart, die eher Richtung Norma ausfällt. Narvel und Maya aber werden eine andere Geschichte ins Werk setzen: Aus dem schrecklichen Sediment des Traumas können mithilfe der Vergebung zarte Blüten der Hoffnung spriessen – und sei es am Strassenrand, magisch, leuchtend und mächtig.» (Sebastian Seidler, filmdienst.de)