Der vorwiegend in Moskau tätige Georgier Danelia siedelte die Handlung dieser – auch unter dem Fernsehtitel Das Gastmahl der Rose bekannten – freien Adaptation des französischen Romans «Mon oncle Benjamin» in seiner georgischen Heimat zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Nach dem Medizinstudium in St. Petersburg kehrt Benjamin zu seiner Schwester nach Georgien zurück. Doch die Georgier sind kaum krank, und wenn, dann gehen sie eher zum alten Heiler Tsintsadse als zu dem jungen Arzt. Was Benjamin Zeit lässt, das Leben zu geniessen.
«Ein vergnüglicher, beschwingter, mitreissender Film. Die drolligen Abenteur des Dr. Benjamin sind recht anzüglich, ohne je vulgär zu werden. Danelia ist lieber charmant als derb. (...) Der ständig präsente wunderbare Humor bewahrt Danelia vor dem Melodram und erlaubt es ihm, in scherzhaftem Ton von ernsten Dingen zu sprechen.» (Françoise Navailh, in: La saison cinématographique 1983)
Danelia, 1930 in Georgien geboren, studierte zuerst Architektur, doch seine familiäre Belastung – der Vater war ebenso Regisseur wie der Onkel Michail Tschiaureli, die Schauspielerin Sofiko Tschiaureli ist seine Cousine – führte ihn 1959 zum Film. Beim Studio Mosfilm wurde er zum Spezialisten für feine, charmante und beschwingte Komödien. Nimm's nicht tragisch ist der einzige Film, den er in Georgien gedreht hat.

Drehbuch: Rewas Gabriadse, nach Motiven eines Romans von Claude Tiller
Kamera: Wadim Jussow
Musik: Georgi Kantscheli
Schnitt: Galina Spirina

Mit: Wachtang Kikabidse (Benjamin Glonti), Sofiko Tschiaureli (Sofiko, seine Schwester), Sergo Sakariadse (Lewan Tsintsadse), Anastassia Wertinskaja (Meri, seine Tochter), Jewgenij Leonow (der russische Soldat), Dodo Abaschidse (der Prinz), Mger Mkrtschian (der Mitgefangene), Weriko Andshaparidse (Mutter Kalantadse), Merab Kokotschaschwili, Lia Gudadse, Sessilia Takaischwili, Ariadna Schengelaja

94 Min., Farbe, 35 mm, Russ/f