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Lebenszeichen
Werner Herzog (BRD 1968)

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1942 soll sich der Fallschirmjäger Stroszek auf der Insel Kos nach einem Lazarett-Aufenthalt erholen. Umgeben ist er von seiner griechischen Frau Nora und zwei Kameraden, dem forschen Meinhard und dem vergeistigten Becker. Die Einöde der Insel und die Eintönigkeit der Existenz machen den Soldaten zu schaffen, bis Stroszek nach einem verstörenden Erlebnis durchdreht und droht, sich mit dem örtlichen Munitionsdepot in die Luft zu sprengen. Frei nach einer Novelle von Achim von Arnim inszeniert Herzog in seinem Spielfilmdebüt erstmals eine traumatische Konfrontation von Mensch und Landschaft, mit dem Schweizer Schauspieler Peter Brogle in der Hauptrolle.
«Von allen Filmen Herzogs ist dies der zeichenhafteste, konstruierteste. Obgleich Landschaft, Natur also, Ausgangs- und Springpunkt des Filmes ist, macht der Film sie nicht direkt (wie später etwa in Fata Morgana) erfahrbar, sondern mittelbar (...). Kaum etwas in diesem Film ist allein, was es ist, sondern repräsentiert, ‹bedeutet› zugleich. Dennoch ist die Geschichte Stroszeks keine Parabel. (...) ‹Die Bilder haben keine Tiefe. Deshalb ist das Allerfalscheste von allem, meinen Filmen Parabelcharakter zuzuschreiben, weil sie ganz ‚wörtlich‘, das heisst bildlich, gemeint sind.› (Herzog)» (Kraft Wetzel, in: Werner Herzog, Hanser 1979)

“Herzog's first feature is his most conventional: three bored German soldiers spend the last months of the World War II occupation ‘guarding’ a useless munitions dump on the Greek island of Cos, killing time as best they can until one of them – inevitably – flips out. It's the one occasion that Herzog has tried to draw characters in any psychological depth, and (predictably) the going is sometimes heavy, but the film is still loaded with idiosyncratic, remarkable details ... like the devastating moment that sparks the soldier's madness.” (Tony Rayns, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Werner Herzog, nach der Novelle «Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau» von Achim von Arnim
Kamera: Thomas Mauch
Musik: Stavros Xarhakos
Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus

Mit: Peter Brogle (Stroszek), Wolfgang Reichmann (Meinhard), Athina Zacharopoulou (Nora), Wolfgang von Ungern-Sternberg (Becker), Wolfgang Stumpf (Hauptmann), Henry van Lyck (Leutnant), Julio Pinheiro (Zigeuner), Florian Fricke (Pianist)

87 Min., sw, DCP, D/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
18.11.2021
15:00
Mo.,
6.12.2021
20:45