English review
Als Kind im Schwarzwald war Dieter Dengler fasziniert von den US-Kampfflugzeugen, die sein Dorf zerstörten, und wollte nur noch eines: fliegen. Als 18-Jähriger zog er in die USA und bewarb sich bei der Navy, um seinen Traum wahrzumachen. Beim ersten Einsatz über Laos abgeschossen, geriet Dengler in Gefangenschaft und überlebte höchst knapp.
«Herzog lässt Dieter seine eigene Geschichte erzählen und (...) versetzt ihn dabei an Schauplätze: in sein amerikanisches Zuhause, in sein Heimatdorf Wildberg und dann in denselben laotischen Dschungel, in dem er abgeschossen wurde. Hier werden bestimmte Erinnerungen wieder lebendig: Er wird von Dorfbewohnern in Handschellen abgeführt, muss durch den Wald marschieren und demonstriert, wie er nachts an einen Pfahl gefesselt wurde. (...) Herzog als Filmemacher versteht sich nicht als Aufzeichnungsgerät, sondern als Mitarbeiter. Er sieht nicht einfach zu, sondern arrangiert und justiert und ergänzt subtil, sodass der Film den Stoff von Denglers Abenteuer zu etwas Neuem formt. (...) Es erfordert Kunst, die Erfahrung eines andern in die unsrige zu verwandeln.» (Roger Ebert, rogerebert.com, 2.10.1998)
Drehbuch: Werner Herzog
Kamera: Peter Zeitlinger
Schnitt: Joe Bini, Glen Scantlebury, Rainer Standke
Mit: Dieter Dengler, Werner Herzog (Erzähler), Eugene Deatrick
80 Min., Farbe, DCP, E/d