Im Kyoto der 1950er-Jahre führt die verwitwete Hatsuko (Kinuyo Tanaka) ein beliebtes Geisha-Haus. Ihre Tochter Yukiko hat sich von der Mutter und deren anrüchigem Geschäft distanziert. Nach einem Selbstmordversuch aus Liebeskummer sucht Yukiko dennoch bei Hatsuko Zuflucht. Während sie anfängt, für die Geishas Verständnis zu entwickeln, verliebt sie sich in einen jungen Arzt, mit dem aber auch ihre Mutter ein neues Leben anfangen will.
«Wie sonst nur Stroheim und Bergman hat Mizoguchi registriert, was den Frauen in einer männlichen Gesellschaft widerfährt: heimliche Pervertierung und krasse Gewalt. Frauen schenken in seinen Filmen Männern das reinste Glück, das diese mutwillig zerstören.» (Gregor/Patalas: Die Geschichte des Films, Bertelsmann 1973)
«Sicherlich hatte Mizoguchi Wylers The Little Foxes gesehen – beide Regisseure arbeiten mit ähnlichen Zutaten: eine Belauschungsszene, Tiefenschärfe, überlegte Close-ups, Teilansichten. Wylers Film bindet uns an die belauscht werdenden Personen, Mizoguchis Film indes an die Belauschende. (…) Verletzter Stolz, verlorene Liebe und Eifersucht – dieses Drama spielt sich auf dem Gesicht, auf dem Rücken und dem Ärmel von Kinuyo Tanaka ab. (…) Grandios verwandelt Mizoguchi diese Szene in ein feinfühlig ausgedehntes Spiel mit dem Blick.» (davidbordwell.net, 30.11.2007)
Drehbuch: Yoshikata Yoda, Masashige Narusawa
Kamera: Kazuo Miyagawa
Musik: Toshiro Mayuzumi
Schnitt: Kanji Sugawara
Mit: Yoshiko Kuga (Yukiko Mabuchi), Kinuyo Tanaka (Hatsuko Mabuchi, ihre Mutter), Eitaro Shindo (Yasuichi Harada), Tomoemon Otani (Kenji Matoba, der Arzt), Bontaro Miake (Kobayashi), Haruo Tanaka (Kawamoto), Hisao Toake (Yamada), Chieko Naniwa (Osaki), Teruyo Hasegawa (Kirasagi Dayu), Teruko Daimi (Onoue Dayu), Sachiko Mine (Chiyo)
84 Min., sw, Digital HD, Jap/e