Das Herrensöhnchen Tetsuo und seine drei weniger privilegierten Freunde schummeln sich mehr schlecht als recht durch die Uni. Alle vier verehren Shige (Kinuyo Tanaka), die Barista im Quartiercafé. Als sein Vater plötzlich stirbt, wird Tetsuo unversehens zum Chef der Familienfirma. Er verhilft dann zwar seinen arbeitslosen drei Freunden zu Stellen im Betrieb, indem er sie durchs Aufnahmeverfahren mogeln lässt. Als er aber pro forma ihre Einwilligung einholt, Shige zu heiraten, kommt es zum Konflikt.
Wie andere Studentenkomödien von Ozu beginnt Wo sind die Träume der Jugend geblieben? munter und unbeschwert. Als aber Tetsuo zum Chef wird, entwickelt sich der Film zu einer tragikomischen Studie über den Konflikt zwischen Klassenhierarchie und Freundschaft, die durchaus an René Clairs À nous la liberté (1931) erinnert. Gelöst wird das Dilemma in einer der handfestesten Szenen von Ozus Werk.
Drehbuch: Kogo Noda
Kamera: Hideo Shigehara
Schnitt: Hideo Shigehara
Mit: Ureo Egawa (Tetsuo Horino), Kinuyo Tanaka (Shige), Tatsuo Saito (Taichiro Saiki), Haruro Takeda (Kenzo Horino), Ryotaro Mizushima (Kanzo), Kenji Oyama (Kumada)
83 Min., sw, 35 mm, stumm, jap Zw'titel/f/d