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Aphasia

Vom 17. August bis zum 3. September versammelt sich die internationale Welt des Theaters wieder beim Zürcher Theaterspektakel. Dieses Jahr wird die Bühne gleich zweimal mit Beiträgen für die Leinwand erweitert. Mit Jelena Jureša und Renata Carvalho präsentieren zwei Performance-Künstler:innen, die am Theaterspektakel auftreten, im Filmpodium audiovisuelle Werke.
Spieldaten: Di, 29.8., 18:00: Aphasia // Mi, 30.8., 20:00: Corpo sua autobiografia

«Aphasia»-Marathon
von und mit Jelena Jureša

Dienstag, 29. August, 18.00 Uhr

Am Theaterspektakel zeigt Jelena Jureša ihre performative Arbeit «Aphasia», die auf ihrem gleichnamigen Film und einer Ausstellung beruht. Am 29. August besteht die einmalige Gelegenheit, einen regelrechten «Aphasia»-Marathon bestreiten zu können. Er beginnt mit Jurešas Film im Filmpodium, gefolgt von einem Gespräch mit der Künstlerin. Anschliessend begibt sich das Publikum gemeinsam mit der Künstlerin zur Roten Fabrik, um dort die Aufführung zu erleben.

18.00 Uhr: Filmvorführung / 19.30 Uhr: Gespräch mit Jelena Jureša / 21.00 Uhr: Performance in der Roten Fabrik

Kombi-Tickets für den gesamten Marathon sind beim >Theaterspektakel erhältlich. Tickets nur für die Filmvorführung und das Gespräch (ohne Performance) sind beim Filmpodium zu beziehen.

«Aphasia ist eine beunruhigende Untersuchung über die Darstellung von Gewalt und die Gewalt der Darstellung. Der Film erforscht, wie kollektive Verbrechen wiederholt werden, und reflektiert über soziale und politische Konstellationen, die Konstruktionen hinter Nationalstaaten und nationale Identitäten.» (jelenajuresa.com)


Corpo sua autobiografia (Body your autobiography)
von und mit Renata Carvalho

Mittwoch, 30. August, 20.00 Uhr

Vom 26. bis zum 28. August zeigt Renata Carvalho ihre Performance «Manifesto Transpofágico» am Zürcher Theaterspektakel. Den Dokumentarfilm Corpo sua autobiografia präsentieren wir in Anwesenheit der Künstler:in am 30. August im Filmpodium.

20 Uhr: Filmvorführung / 21 Uhr: Gespräch mit Renata Carvalho

Kombi-Tickets für Carvalhos Perfomance plus Film sind beim >Theaterspektakel erhältlich. Tickets nur für die Filmvorführung und das Gespräch (ohne Performance) sind beim Filmpodium zu beziehen.

Corpo sua autobiografia ist ein Dokumentarfilm, der einen Körper in sozialer und familiärer Isolation zeigt. Die Distanzierung wird nicht durch das grassierende Coronavirus verursacht, sondern durch den Umstand, dass Carvalho «Travesti» ist. Renata Carvalho hat sich als Person/Figur selbst erschaffen, ihre Stimme erzählt uns die Geschichte und die Transzendenz ihres Körpers, spricht aber auch von der strukturellen Transphobie, die auf die soziale, mediale, kriminelle, sexualisierte und pathologische Konstruktion der «Travesti »-Körperlichkeit und -Identität abzielt.

Jelena Jureša (Belgien 2019)

English text below

«Aphasia ist eine beunruhigende Untersuchung über die Darstellung von Gewalt und die Gewalt der Darstellung. Der Film erforscht, wie kollektive Verbrechen wiederholt werden, und reflektiert über soziale und politische Konstellationen, die Konstruktionen hinter Nationalstaaten und nationale Identitäten.» (jelenajuresa.com)
«Der Gewinner des Wettbewerbs First Lights von Ji.hlava ist ein essayistischer, experimenteller Dokumentarfilm über die Banalität des Bösen in drei Akten. (...) Durch eine fragmentierte Handlung verbindet Aphasia die Punkte zwischen scheinbar unzusammenhängenden historischen Ereignissen: Belgiens Kolonialgeschichte, die im Königlichen Museum ordentlich bewahrt, wenn nicht sogar offen zelebriert wird, das gestörte Verhältnis zwischen der österreichischen Besatzungsmacht und dem Balkan und die Bestürzung der Österreicher über das Attentat auf Franz Ferdinand in Sarajewo, vor allem aber die Verstrickungen des späteren Generalsekretärs der UNO Kurt Waldheim mit der SS und Belgrads populärster DJ, Protagonist eines der berüchtigtsten Fotos des Bosnienkriegs, auf dem zu sehen ist, wie er einer toten Frau gegen den Kopf tritt. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie lassen den Betrachter ratlos zurück, in einem vorübergehenden Zustand der Aphasie, der Unfähigkeit, einen vollständigen Satz zu formulieren. Diese Unfähigkeit (…) inspiriert die Schlussszene des Films, in der die Frau, die über das Foto und den DJ gesprochen hat, versucht, ihre Frustration auszutanzen, während einer Szene, die fast ein Drittel des Films ausmacht. Manchmal gibt es wirklich keine Worte, die dem gerecht werden könnten, was sie zu beschreiben versuchen.» (Tina Poglajen, Cineuropa, 30.11.2019)Aphasia

«Aphasia is an unsettling inquiry into the representation of violence and the violence of representation. This documentary gesture explores how collective crimes keep being repeated and reflects on social and political constellations, unfolding constructions behind nation-states and national identities.» (jelenajuresa.com)
18.00 Uhr: Filmvorführung / 19.30 Uhr: Gespräch mit Jelena Jureša / 21.00 Uhr: Performance in der Roten Fabrik

Drehbuch: Jelena Jureša
Kamera: Jelena Jureša, Sébastian Cros
Schnitt: Jelena Jureša

Mit: Andrew Wise (Erzähler, Kapitel 1), Barbara Matejčić (Monolog/Interview, Kapitel 3), Ivana Jozić (Performance, Kapitel 3)

80 Min., Farbe + sw, Digital HD, E+Kroat/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
29.8.2023
18:00
anschl. Gespräch mit der Regisseurin, Moderation: Ann Demeester, in engl. Sprache