Im New York der Belle Époque versucht Lily Bart, eine nicht mehr ganz junge, nicht vermögende Dame, ihren Platz in der oberen Gesellschaft zu verteidigen und dabei in einer Welt voller Intrigen redlich zu bleiben.
«‹Bei Edith Wharton gibt es keine Zurückhaltung, und an den Wänden klebt Blut›, sagt Regisseur Terence Davies, der den Roman der Autorin von 1905 in seiner vollen, kompromisslosen Intensität auf die Leinwand überträgt. Beim Betrachten des gierigen alten New York zu Beginn des letzten Jahrhunderts stellt Davies fest, dass sich nur wenig verändert hat am Puls der Stadt und ihrer sexuell aufgeladenen Stimmung. Wer zu den Stinkreichen dazugehört und wer nicht, ist immer noch ein gnadenloses Spiel ohne Rücksicht auf Verluste. (…) Indem Davies Whartons Roman adaptiert, ohne ihre Sprache in ein modernes Idiom zu übertragen, erlangt der Film eine erzählerische Reinheit von schockierender Intimität und emotionaler Kraft. Diese Leistung ist herausragend.» (Peter Travers, Rolling Stone, 11.12.2000)
Drehbuch: Terence Davies, nach dem Roman von Edith Wharton
Kamera: Remi Adefarasin
Musik: Adrian Johnston
Schnitt: Michael Parker
Mit: Gillian Anderson (Lily Bart), Eric Stoltz (Lawrence Selden), Dan Aykroyd (Gus Trenor), Anthony LaPaglia (Sim Rosedale), Laura Linney (Bertha Dorset), Terry Kinney (George Dorset), Eleanor Bron (Mrs. Julia Peniston, Lilys Tante), Jodhi May (Grace Julia Stepney), Elizabeth McGovern (Mrs. Carry Fisher), Penny Downie (Judy Trenor), Helen Coker (Evie Van Osburgh), Pearce Quigley (Percy Gryce)
140 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f