Gleich ihre ersten beiden Spielfilme bringen der russisch-ukrainischen Regisseurin Kira Muratowa (1934–2018) ein achtjähriges Berufsverbot ein. Das prägt ihr Verhältnis zur Obrigkeit nachhaltig. Diese existenzielle Erfahrung spiegelt sich im heterogenen und zunehmend kompromisslosen Stil ihrer Filme: Während sie für die einen Kultstatus haben, ist für andere der dissonante Nonkonformismus der späten Filme schlicht ungeniessbar. Sechzehn Spielfilme umfasst das zwischen 1967 und 2012 entstandene Werk; das Filmpodium zeigt fünf davon. Mehr >