Im Zwiegespräch aus zwei ganz unterschiedlichen Filmen ein stimmiges Duett machen – das ist das Prinzip des Filmpodium-Formats «Double Bill on Double Bill». Was aber haben die jahrhundertealten Vampire aus Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive mit der besseren Gesellschaft aus Michelangelo Antonionis La notte gemein? Im direkten Vergleich entpuppt sich die Stimmung in den nächtlichen Strassen des Nachkriegs-Mailand als verblüffend ähnlich wie jene im bankrotten Detroit im neuen Jahrtausend. Und auch die fundamentale Frage, wozu es sich überhaupt zu existieren lohnt, scheint die Vampire, die niemals sterben können, auf ganz ähnliche Weise zu quälen wie die Reichen, die sich schon als Lebende wie tot fühlen. Solchen und vielen anderen Verbindungen gehen die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen und der Medienwissenschaftler Johannes Binotto im Gespräch nach und zeigen, wie die zwei Filme ein verblüffendes Paar bilden, über zeitliche und räumliche Distanz hinweg.
Mit dem Double-Bill-Ticket können Sie eine Vorstellung von La Notte oder Only Lovers Left Alive zum reduzierten Preis besuchen (nur an der Kinokasse erhältlich)