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Sélection Lumière: The Deer Hunter

Michael Cimino schickt in seinem umstrittenen Epos The Deer Hunter drei aufrechte Burschen aus dem «Rust Belt» Pennsylvanias in die Hölle des Vietnamkriegs, die sie körperlich oder seelisch versehrt oder gar nicht mehr ausspuckt. «Ein brutal denkwürdiger Film, der ein lebhaftes Porträt seiner Figuren und ihres Milieus zeichnet und die verheerende Wirkung des Krieges auf ihr Leben sowie ihre tapferen Versuche des Neubeginns schildert. Vor dem Hintergrund eines friedlichen Heimatstädtchens und der fremden Kriegswelt, in die die drei Soldaten voller Naivität eintreten, weisen die Filmemacher auf den Wahnsinn des Kampfes und die zerbrechliche Kostbarkeit des Friedens hin. (...) Der Film erreicht eine unbestreitbare emotionale Authentizität, die ihn zu einer der höchsten Errungenschaften des Kinos macht.» (The Motion Picture Guide)
«The Deer Hunter soll ein Film über viele Dinge sein: über Männerfreundschaften, über blindwütigen Patriotismus, über die verrohenden Auswirkungen des Krieges, über Nixons ‹schweigende Mehrheit›. Es ist ein Film über jedes dieser Dinge, wenn es beliebt, aber mehr als alles andere ist es eine herzzerreissend wirkungsvolle Fiktionsmaschine, die die Qualen der Vietnam-Ära heraufbeschwört.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 9.3.1979)
«Erst mit The Deer Hunter von Michael Cimino ist es einem amerikanischen Filmemacher gelungen, eine befriedigende Synthese dessen zu schaffen, was ‹Vietnam›, im extremsten Sinne, für die Soldaten, die dort kämpften, bedeutete und – abstrakter betrachtet – was für einen Schlag gegen den politischen Körper Amerikas es darstellte.» (John Pym, Sight & Sound, Spring 1979)