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Robert Altman: An Träumen zugrunde gehen

Wohl wenige Regisseure der grossen Filmschmiede Kalifornien waren so eigenwillig und konsequent wie Robert Altman: Selbst innerhalb des New Hollywood war er ein Aussenseiter. Wie seine Weggefährten der 1970er-Jahre dekonstruiert und hinterfragt auch er Genres und Weltbilder der klassischen Studiozeit, und vor allem rüttelt er heftig an den Grundpfeilern des US-Selbstverständnisses. Doch anders als Coppola oder gar Spielberg war er nie sonderlich daran interessiert, das Genrekino mit neuartigen Impulsen kommerziell wieder wachzuküssen. Ihm ging es eher um einen scharfsinnigen Blick auf die Heucheleien seines Landes und um einen ebenso kompromisslosen Entwurf einer unverwechselbaren, ausgefallenen Filmsprache, die sowohl auf narrativer als auch auf visueller und akustischer Ebene Zentrales mit Peripherem vermischt. Kein Wunder, hat der Meister bis heute viele Bewunderer:innen, doch nur wenige Nachahmer:innen: Nur Altman beherrscht den Altman-Stil wirklich. Unsere Retrospektive ist ein etwas verfrühtes Geburtstagsgeschenk an den grossen Meister, der am kommenden 20. Februar 100 Jahre alt geworden wäre. Mehr >